Geschichten, die das Leben schreibt.
Dieser grosse Wohnwagen wurde uns im letzten Jahr gespendet.
Wir hatten ihn dann übergangsweise einer wohnungslosen Familie mit 8 Kindern in Aurich geliehen.
Diese hatte sich vorher von einem Makler eine alte Brandruine im Raum Aurich aufschwatzen lassen; diese Brandruine sollte eigentlich wieder aufgebaut werden. Leider war das Baurecht auf dem Grundstück erloschen. Als Notunterkunft hatte sich die Familie mit 8 Kindern von 1-15 Jahren eine Jurte auf dem Grundstück aufgebaut.
Dieser Familie haben wir einen grossen Tandem-Wohnwagen geliehen.
Eigentlich sollte der auch für unsere Patienten an der Ostsee auf einem Campingplatz aufgestellt werden.
Aber jetzt ist er verschwunden.
Der Familienvater behauptet jetzt, er hätte den Wohnwagen mit 500 EURO bei uns bezahlt. Eine Quittung kann er zwar nicht vorzeigen, aber die eingeschaltete Staatsanwaltschaft Aurich will das Verfahren gemäss § 170 der STPO einstellen.
Wir sind jetzt deshalb in die Beschwerde bei der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft in Oldenburg gegangen.
News:
Der Wohnwagen ist wieder aufgetaucht.
Am Sonntag stand er bei dem Familienvater mit den 8 Kindern in Wiesens auf dem Grundstück.
Wir haben das mit der Kamera dokumentiert und auch gleich die Polizei informiert, die auch eine Streife hingeschickt hat.
Heute rief uns der ermittelnde Kommissar an und teilte mit, dass der Herr jetzt dazu bereit waere, uns den Wohnwagen wieder auszuhändigen.
An diesem Beispiel kann man sehen, dass staatsanwaltschaftliche Ermittlungen manchmal zwar lange dauern, in diesem Fall fast ein Dreivierteljahr, aber am Ende positiv für den Anzeigenerstatter enden.
Ende der Geschichte:
Wir bekamen den WW wieder zurück.
Innen Demoliert, mit Farbe von aussen verunstaltet, feucht !
Für den Transport zu uns mussten wir auch noch 1.50 Euro pro km zahlen, was mit 150 EU zu Buche schlug.