Er zeigt dem Krebs die rote Karte !
Michael K.s bewegender Weg: Ein Kampf gegen den Krebs und ein Leben für die Freiheit
Michael K. war einst ein erfolgreicher Bürokaufmann mit einer Weiterbildung zum Betriebswirt im Rechnungswesen. Doch sein Leben nahm eine dramatische Wendung, als er 1997 an einem Hirntumor am Kleinhirnstamm erkrankte. Neun Jahre lang kämpfte er gegen die Krankheit, verlor in dieser Zeit sein Gehör und musste das Laufen neu erlernen. Dank moderner Technik hört er heute mit einem Cochlear-Implantat und einem BAHA-Teilimplantat. Seit 2006 galt er in Bezug auf diesen Tumor als tumorfrei.
Doch am 18. August 2023 erhielt Michael erneut eine erschütternde Diagnose: hochgradig aggressiver, zu exon-mutierter Lungenkrebs. Die Prognosen waren niederschmetternd. Nach einer intensiven Chemotherapie und Immuntherapie von September bis Mitte November kam der Moment, den niemand erleben möchte. Die Ärzte erklärten ihn für austherapiert und gaben ihm lediglich noch zwei Monate zu leben. Doch Michael widerlegte die Statistik: Während 90 % der Betroffenen mit dieser Diagnose innerhalb von sechs Monaten versterben, kämpft er nun schon seit 18 Monaten gegen die Krankheit an.
Sein Immunsystem leistet Erstaunliches. Unterstützt von Medikamenten, die ihm das Atmen erleichtern, verbringt er seine Zeit aktuell in der Lungenklinik Großhansdorf. Zusätzlich ist er auf Sauerstoff angewiesen – auch unterwegs und zuhause. Trotz aller Hürden gibt er seinen größten Traum nicht auf: Er will noch einmal auf eine Reise durch Deutschland gehen, mit einem Wohnmobil.
Bereits Mitte November 2023 trat Michael eine Reise mit dem Wohnmobil durch Dänemark an. Die erste Tour wurde ihm anonym gespendet, die zweite vom Anbieter selbst übernommen, da es zuvor in der ersten Reise technische Probleme mit dem Wohnmobil gab. In dieser Zeit und auch während des Jahres 2024 berichtete ein Journalist der SHZ mehrmals über ihn. Ein letzter Artikel wird folgen, wenn er seinen letzten Weg antritt und ins Hospiz in Niebüll zieht. Der Journalist Jens Jensen wird ihn dabei begleiten.
Michael hat schon einmal bewiesen, dass er das Unmögliche schaffen kann. Von Ende März bis Mai 2024 befand er sich im Katharinen Hospiz in Flensburg, in dem Glauben, dass seine Zeit gekommen sei. Doch sein Körper kämpfte weiter – und er verließ das Hospiz auf eigenen Füßen. Nach drei Monaten im Hospiz war er immer noch nicht gestorben, er zeigte dem Krebs die rote Karte und zog wieder aus dem Hospiz aus. Danach verbrachte er zwei Monate im Diako-Krankenhaus und zog Mitte August in eine betreute Wohnanlage des GPZ. Dort lebt er jetzt selbstbestimmt, ohne direkte Betreuung, so wie er es sich gewünscht hat.
Seine Geschichte ist eine Geschichte von Willenskraft, Hoffnung und dem unbändigen Wunsch nach Freiheit. Für Michael zählt jeder Moment – und sein Herz schlägt für die Weite und die Stille auf Reisen.
Er möchte mit einem Wohnmobil reisen und dabei als Krebsbotschafter für den Krebshilfeverein “Auszeit für die Seele” tätig werden. Dieser Verein bietet Krebspatienten, die von der Krankenkasse ausgesteuert wurden, kostenlose Ferienwochen in von Vermietern gespendeten Ferienunterkünften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Wohnmobil soll durch eine Spendensammlung finanziert werden; nach seinem Tod soll es vom Verein anderen Krebspatienten für Urlaubsreisen zur Verfügung gestellt werden.
Michaels Weg berührt viele Menschen. Und noch ist er nicht zu Ende.
Wenn Ihr Michaels letzten Weg unterstützen wollt so nutzt diese Seite.
Er zeigt dem Krebs die rote Karte !
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