Der Verein Auszeit für die Seele e.V. wurde 2017 auf Initiative von „Opa Hans“ (Hans Böge, verstorben in 2021) aus Reher in SH und Annemarie Hunecke aus Bönen in NRW gegründet. Opa Hans litt damals an Zungenkrebs und hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Bevölkerung über das Problem Armut durch Krebs zu informieren. Annemarie Huneckes Mann war im Jahre 2004 im Alter von 56 Jahren an Blutkrebs / Leukaemie verstorben, ihr Vater war 1991 mit 71 Jahren ebenfalls an Krebs verstorben.
Zusammen fuhren beide mit Fahrrädern von Kiel nach Berlin, um die Bevölkerung über das Projekt zu informieren. Ein Jahr später fuhr Opa Hans allein von Kiel bis nach Starnberg in Bayern; unterwegs wurden Termine bei Bügermeistern, Landräten und auch in Kliniken wahrgenommen, um mit gemeinsamen Pressekonferenzen die regionale Bevölkerung zu informieren. Diese „Opa Hans“ Touren standen unter der Schirmherrschaft des Sozialministers des Landes SH, Dr.Heiner Garg.
Ab 2019 wurde die Informationskampage von Fahrrädern auf Motorräder umgestellt. Bundesweit wurden vom Verein unter dem Begriff “Benefiz-Biker” Touren durchgeführt. Aktuell stehen die Aktivitäten unter der Schirmherrschaft von Frau Siemtje Möller aus Wittmund. (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung)
Vereinszweck
Der Vereinszweck besteht darin, hilfsbedürftigen Krebspatienten zu helfen, ihnen insbesondere kostenlose Ferienwochen in von Vermietern gespendeten Ferienunterkünften zu ermöglichen. Das Vereinsprojekt wurde zuerst mit Unterstützung des Bürgermeisters der Insel Langeoog auf der Nordseeinsel Langeoog umgesetzt. Schnell fanden sich im Jahr 2018 erste Vermieter von der Insel, die dem Verein Leerzeiten und Buchungslücken in Ferienwohnungen spendeten. Diese wurden vom Verein an Patienten vermittelt, die von den Sozialarbeitern der Krankenhäuser vermittelt wurden. Diese Patienten sind von den Krankenkassen nach 18 Monaten ausgesteuert, erhalten nur Grundsicherung oder eine geringe Frührente. Manche von ihnen haben seit Jahren eine Krebserkrankung, teilweise auch mehrere gleichzeitig.
Es entstand im Laufe der Zeit eine Datenbank mit über 125 Vermietern in Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden und Spanien, die den Verein durch die Spenden von Ferienwochen in ihren Ferienunterkünften unterstützen.
Am Ende einer Ferienwoche kommt immer eine Reinigungsfirma, die ihr Geld haben will, in Kurgebieten muss auch die Kurtaxe gezahlt werden, diese Kosten werden vom Verein gezahlt, in begründeten Fällen zahlt der Verein auch die Reisekosten für seine Gäste.
Im Kurort Harlesiel an der Nordsee hat der Verein 2 eigene grosse Wohnwagen auf dem Campingplatz der Kurverwaltung stehen, die mit „Pott und Pann“ ausgestattet sind, so daß da insbesondere Familien mit Kindern Urlaub machen können. Der Platz wird von der Kurverwaltung Harlesiel kostenlos zur Verfügung gestellt.
Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen nicht im Fahrzeug / in der Bahn anreisen können werden in Kooperation mit den Wünschewagen des ASB an Ihren Ferienort gefahren.
Finanzierung
Finanzielle Mittel erhält der Verein gemäss den Richtlinien des Sozialgesetzbuches von den deutschen Krankenkassen. Der Verein bietet ein eigenes Informationsangebot zu den Themen Chemotherapie und Fatique im Internet. Cirka 1600 Facebooknutzer sind dort bei den Online-Gruppen „Chemotherapie“ und „Facebooker mit Krebs“ angemeldet und nutzen das Informationsangebot des Vereins.
Auch einige Regionalbanken und Gewerbetreibende unterstützen den Verein mit Geld – und Sachspenden. Die Postbank – Lotterie finanzierte das Campingplatz Projekt des Vereins 2021 mit 30 000 EURO. Es wurde damit u.a. ein 7 Sitzer Kombi angeschafft, mit dem Patienten abgeholt / gefahren werden können.
Benefiz-Biker-Triker Touren
Biker und Triker tragen durch die Durchführung von “Benefiz-Biker Touren” zur Finanzierung des Projektes bei. Sozial engagierte Tourenguides führen dabei die Teilnehmer über schöne Strecken, die Teilnehmer erfahren so ein aussergewöhnliches Gruppenerlebnis. Die Teilnehmer zahlen dabei eine Startspende von 20 EURO.
Die Bikerszene ist überaltert, viele der 4,3 Millionen zugelassenen Maschinen werden von Senioren gefahren, die viel Lebenserfahrung besitzen. Dazu gehören dann auch Erfahrungen mit Krebserkrankungen im eigenen Umfeld. Das erklärt auch die hohe Unterstützungsbereitschaft durch die Biker / innen.
Das Projekt „Klinik-Biker“ ist bei den Bikern inzwischen gut bekannt. Durch die Auftritte des Vereins im Internet unter www.Klinik-biker.info und bei Facebook und Instagram ist ein grosses Netzwerk entstanden. In der Vergangenheit wurden u.a. Touren mit einzelnen Chaptern der Blueknights und Redknights durchgeführt. Auch der Verein motorradfahrender Ärzte Deutschlands unterstützt den Verein, ebenso wie die Bikerunioin, die Streetbunnys und viele andere.
Für dieses aussergewöhnliche Projekt werden in allen deutschsprachigen Gebieten weitere Tourenguides gesucht.
Vor der Corona Pandemie hatte der Verein bundesweit grosse Demotouren mit Polizeianmeldung usw. geplant, z.B. 2021 in Hamburg mit 500 Maschinen. Dann kam leider Corona, diese Touren konnten daher nicht realisiert werden.
Jetzt wird ein kleineres Konzept realisiert. Es werden in Kooperation mit Kliniken regionale Touren gefahren, wobei z.B. schon 10 Teilnehmer ausreichen. Wichtig ist dabei immer die Pressearbeit, denn wenn ein regionaler Artikel über eine Benefiz-Biker Tour in der Tagespresse erscheint lesen den auch die in der Region lebenden Krebspatienten, die auf dem Wege dann zu einer kostenlosen Ferienwoche kommen. 6 % der Bevölkerung haben eine Krebserkrankung, diese Patienten sollen über die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins erreicht werden. Die über die Bikertouren gedruckten Artikel lesen aber auch neue Vermieter, die sich dann auch melden und dem Verein weitere Ferienwochen spenden.
So einfach kann man als Vermieter, aber auch als Biker / Bikerin GUTES tun.
Motorradclubs, MCs und Fahrgemeinschaften, die sowieso ihre Touren geplant haben, bekommen die Möglichkeit durch die Kooperation mit dem Verein Ihre Veranstaltungen um einen sehr guten sozialen Zweck zu erweitern.
Dem in der Öffentlichkeit oftmals vorhandenen negativen Image der Biker kann so entgegengewirkt werden.
Aktuell plant der Verein für den 16.10.2022 eine bundesweite Aktion: Mit Ladiestouren soll in Kooperation mit den Brustkrebszentren auf das Angebot des Vereins aufmerksam gemacht werden. Bikerinnen werden dann an allen Brustkrebszentren die Infoflyer des Vereins übergeben.
Interessenten für eine Zusammenarbeit, auch aus Österreich und der Schweiz, können sich per Mail an vorstand@auszeitseele.de wenden. Oder telefonisch unter 04464 – 8699473
Infos stehen im Internet unter www.klinik-biker.info und www.auszeitseele.de
Auszeit für die Seele e.V.
Pollerweg 2c
26409 Wittmund-Altfunnixsiel
Tel.:04464 – 8699473
vorstand@auszeitseele.de
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