Die Diagnose: Gehirntumor

Mein Problem fing eigentlich im Frühjahr 23 ganz harmlos mit einer kleinen Schwellung der linken Wange an.
Diese dauerte allerdings nur einige Stunden an.
Kam dann einen Tag später an einem Freitag aber wieder. Ebenfalls nur für einige Stunden. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt hatte ich auch ein unheimliches Kältegefühl in der linken Wange.
Da ich gerade auch bei einem Zahnarzt in Behandlung war dachte ich natürlich sofort an die durchgeführten Zahnbehandlungen als Grund für diese Beschwerden.
Also wieder ab zum Zahnarzt. Der war allerdings schon im Wochenendurlaub bzw. der arbeitete Freitags gar nicht.
Also ab zum Vertretungszahnarzt.
Die Zahnärztin dort stellte dann eine Entzündung im Wurzelspitzenbereich eines Frontzahnes fest, verschrieb mir Antibiotika und schickte mich wieder nach Hause. Mein Zahnarzt sollte dann die Weiterbehandlung übernehmen.
In der nächsten Woche also wieder zum Zahnarzt, der hat den betreffenden Zahn dann geröntgt und eine Entzündung im Wurzelspitzenbereich festgestellt.
Die hat er dann erneut behandelt. ( https://dentalwissen.com/wurzelspitzenresektion/ )
Ich musste dann aber feststellen, daß das unheimliche Kältegefühl weiter andauerte, ich hatte gefühlte Minus 25 Grad in der linken Kopfseite.
Mit dieser Meldung meldete ich mich wieder bei ihm, er untersuchte den Zahn erneut, fand aber nichts.
Er überwies mich dann in die Oldenburger Zahnklinik zu Professor Li.
Der untersuchte dann auch den Zahn bzw. das gesamte Gebisss, das war allerdings dann alles ohne Befund, seiner Meinung nach hatten meine Beschwerden neurologische Gründe, ich sollte mich dem Neurologen vorstellen.
Also ab zum Neurologen.
Dort war auch alles o.Befund.
Der meinte allerdings, daß die Beschwerden aus dem HNO Bereich kommen könnten, also auch ab zum HNO Arzt.
Dort war auch alles o.Befund.
Der wollte das aber sicherheitshalber noch einmal abklären lassen, der überwies mich deshalb in die HNO KLinik nach Bremen.
Dort war auch alles o.Befund.
Zum guten Schluss erfolgte noch eine Vorstellung beim Kieferchirurgen in Wittmund.
Von dem erfolgte dann der folgende Rat:
Lass schnell vom Kopf ein MRT machen. Gehe dann mit den MRT Bildern in eine grosse Uniklinik mit neurologischer Abteilung und stelle dein Problem da vor. Mache am besten drei Termine in den grossen Kliniken, den schnellsten naheliegendsten Termin nimmst Du dann wahr.
Gesagt getan.
Leider gab es im Landkreis Wittmund keinen schnellen MRT Termin.
Ich sollte mich auf 6 Monate Wartezeit einstellen.
Das MRT Zentrum in Hamburg dagegen gab mir sofort einen Termin für die nächste Woche.
Also ab nach Hamburg.
Mit den dort angefertigten MRT Bildern meines Kopfes konnte ich dann in der Neurologie am Hamburger Asklepois Klinikum bei Prof.Kehler vorstellig werden und dort bekam ich dann in derselben Woche noch die Diagnose Gehirntumor / Epidermoid / Meningeom.
https://www.asklepios.com/…/arztprofil~lang=de~prId=1762~
Es sollte so groß wie eine Walnuss sein und im Hirnwasserkanal herumschwimmen.
Die Neurologen dort wollten sofort einen OP Termin mit mir planen, sie setzten mich auf eine Warteliste für den Sommer 2023. Grund war der, daß ich schon Termine in der Augenklinik hatte, es sollten bei mir neue Linsen eingesetzt werden. Diese Termine sollte ich erst wahrnehmen.
Und es gab bei mir keinen schnellen Handlungsbedarf für diese KOPF OP, denn solche Meningeome wachsen extrem langsam.
Angeblich handelte es sich bei meinem Meningeom um ein Gewächs, daß als verkapselter Haarpartikel seit meiner Geburt, seit meinem Embryostadium mit mir gewachsen war.
Dass also jetzt nach 71 Jahren erst diese Walnußgrösse erreicht hatte, und jetzt aufgrund der Grösse oben im Kopf mit den Hirnnerven kollidierte, was dann letztlich zu den Gefühlsstörungen, dem Kältegefühl führte.
Von der Möglichkeit einer Bestrahlung wurde mir dort allerdings nichts gesagt.
Natürlich war ich besorgt, denn eine Kopf OP finde ich nicht gerade prickelnd.
Also habe ich nach Alternativen gesucht.
Im Internet fand ich dann das Hirntumorforum in Leipzig mit vielen Hinweisen zu den vorhandenen Bestrahlungsmöglichkeiten.
https://forum.hirntumorhilfe.de/
Mein Problem habe ich dann im Juni 2023 im Cyperknife Zentrum in Aurich vorgestellt.
https://www.staerkergegenkrebs.de/…/cyberknife…/
Dort wurde dann auch die Bestrahlung meines Meningeoms durchgeführt.
Durch die Bestrahlung wird die DNA Substanz des Tumors zerstört, er wächst dann nicht weiter.
Leider muss ich feststellen, dass meine Beschwerden weiter andauern, das Kältegefühl in der linken Kopfseite ist immer noch vorhanden, ab und zu auch das Gefühl, daß diese Wange die Grösse eines Handballes hat.
Der Neurologe hat auch das Medikament Pregabalin verschrieben,
aber das hilft nicht wirklich.
Dazu kommen jetzt noch unerklärliche Augenschmerzen in der linken Augenhöhle. Diese Augenschwerzen treten mitten in der Nacht auf und lassen mich dann senkrecht im Bett stehen. An Schlaf ist dann nicht mehr zu denken. Diese Schmerzen sind vielleicht auf eine Schädigung eines oder mehrerer der 12 Sehnerven zurückzuführen.
In seiner aktiven Zeit hat der Tumor auf die Hirnnerven eingewirkt, kein Mensch weiss genau wie und in welchem Umfang, bekanntlich dauert aber die Regeneration von Hirnnerven sehr lange.
Gegen diese Augenschmerzen bekomme ich Cortison, aber nach Meinung des Bestrahlungsprofessors in Aurich können diese Augenschmerzen keine Folge der Bestrahlung sein.
Mein Augenarzt in Wittmund hat natürlich mehrfach die Augen untersucht.
Aber da ist alles ok.
Trotzdem erfolgt jetzt sicherheitshalber eine Vorstellung in der Augenklinik in Bremen !
Das alles hat bis heute schon 8 Monate gedauert.
Natürlich bin ich heute auch schlauer und informierter als vorher.
Ich kenne mittlerweile durch die Foren im Internet, z.B. auch durch
https://www.facebook.com/groups/209785134277305
auch Patienten, die schon z.B. 8 Jahre das Medikament Pregabalin nehmen und die auch noch nach 8 Jahren ihre Beschwerden mit Nervenstörungen haben.
Aus diesem Grunde habe ich diese Internetseiten eingerichtet und die Selbsthilfegruppe KOPF KREBS – Nein Danke gegründet.
Ich möchte anderen Patienten, die neu mit der Problematik konfrontiert werden, insbesondere den Zeitverlust ersparen, denn gerade auch bei den gefährlichen Hirnrtumoren wie den Gliobastiomen hat man nicht die Zeit, alles langsam und in Ruhe untersuchen zu lassen.

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